Kochen ist eins der wenigen Dinge, die jede Zelle meines Körpers anregt. Mein Ziel war es immer, meine Gäste nicht nur mit meinen Gerichten satt zu machen, sondern auch ihre Seelen zu nähren und sie glücklich zu machen. Jedes Mal, wenn ein Gast in den Buffetraum kommt und anfängt zu der gespielten Musik zu tanzen, sehe ich, wie wichtig meine Arbeit ist. Ich wäre nicht da, wo ich jetzt bin - so verrückt wie ich bin - wenn meine Gäste nicht all das gerne annehmen würden.

Mit all dem im Hinterkopf habe ich mich in der letzten Zeit gefragt, ob ich das, was und wie ich es  tue, die nächsten 30 Jahre weiterhin tun kann. Vieles ist in der Zwischenzeit passiert und der Traum, der von zwei Menschen getragen werden sollte, wird nun von mir allein weitergeführt!

Ich habe viel Energie und meine Arbeit erfüllt mich immer noch. Als alleinerziehende Mutter zweier wunderbarer Kinder und mit der Verantwortung, dieses große und anspruchsvolle Unternehmen zu leiten - frage ich mich, ob ich diesen Energiepegel durchhalten und meinen Gästen weiterhin auf die gleiche Weise dienen kann wie in den letzten 9 Jahren. Die ehrliche Antwort ist - dass dieses Maß an Intensität nicht aufrechtzuerhalten ist, vor allem, weil wir alle diese persönlichen Probleme kennen, die vielleicht jeder durchmacht.

Jetzt, wo mein Pachtvertrag im Feb. 2026 nach 10 Jahren ausläuft, scheint es eine gute Zeit zu sein dieses Kapitel abzuschließen. Ich habe das Gefühl, dass ich dieser Art von Gastronomie alles gegeben habe, was ich zu bieten habe. Nun fühlt es sich an, dass es an der Zeit ist, mich danach der nächsten Sache zuzuwenden.

Was ist denn die nächste Sache? Ich weiß es nicht - ich habe noch keinen konkreten Plan - ich möchte erst einmal dieses letzte Jahr mit meinen Gästen hier im La[Kula] genießen und danach sehen was für mich als nächstes ansteht. Glauben Sie mir, das ist keine leichte Entscheidung - besonders in einer Zeit, in der es meinem Restaurant wirklich gut geht.